Ich höre ein komisches Geräusch und der Rucksack öffnet sich. Neben der blendenden Helligkeit erkenne ich das mir schon bekannte Menschengesicht was mich auch in den Rucksack gesteckt hat. Als ich die Nase rausstecke um die Gegend zu erkunden entdecke ich ein Geschöpf, was hier vermutlich genauso fehl am Platz ist wie ich. Vorsichtig stellt es sich mir als Lars vor, er sei ein Eisbär, der ebenfalls nicht so ganz genau weiß was er hier zu suchen hat. Wir verstehen uns auf Anhieb und merken, dass die beiden, die uns mitgenommen haben, Julia und Philip, anscheinend zusammengehören. Puh! Auf der Reise bin ich also nicht ganz allein.
Unsere erste Station, so erfahren wir am Flughafen ist New York, die Stadt die niemals schläft und wir dürfen das gleich bestätigen. Hundemüde kommen wir am Flughafen an und brauchen trotzdem noch fast 4 Stunden bis wir endlich ins Bett fallen dürfen. Wir fahren unter der Erde und es ist ganz schön dunkel und laut. Aber als wir endlich an unserer Station aussteigen und die Treppen hoch getragen werden offenbahrt sich mir ein unglaublicher Anblick. Alles, wirklich alles leuchtet, blinkt oder gibt Geräusche von sich.
Philip und Julia bringen uns zum Phillips Club, wo wir die Nächte in New York verbringen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück der beiden nehmen sie uns endlich mit zu dem wohl hellsten Punkt New Yorks. Philip hat gesagt man nennt ihn "Times Square". Es ist wirklich sehr verstörend so viel flitzen und blinken zu sehen, wenn man als Schildkröte gewohnt ist eher gemächlich durch die Welt zu wandern.
Philip und Julia hat es sehr gut gefallen, aber ich habe mich erst wieder richtig wohl gefühlt, als die beiden uns in den "Central Park" gebracht haben. In dieser Menschenüberfluteten Stadt gibt es nämlich ein Örtchen, wo sogar Schildkröten leben.Meinen Artgenossen geht es da sehr gut. Eine habe ich getroffen, die hat erzählt, dass ihr Leben dort richtig schön und abwechslungsreich ist und sie den Tag damit verbringt lustige Leute zu beobachten.
Am nächsten Tag mussten Lars und ich zweimal abtauchen. Einmal, weil Philip und Julia zu Tiffany's sind (das ist wohl ein Schmuckladen in dem Tiere nicht gern gesehen werden) und das zweite Mal, weil die beiden ein Musical namens "Newsies" besucht haben. Ehrlichgesagt habe ich hier auch mal rausgespitzelt, da die Musik einfach zu toll war um hier nicht einen Blick zu wagen. Die beiden haben danach nur noch gegrinst wie ein Honigkuchenpferd.
Alles in allem haben wir in New York viele tolle Eindrücke gesammelt. Wir waren zum Beispiel auf der Staten Island Ferry, auf der Brooklyn Bridge und am Washington Square Park. Trotzdem hatten wir auch einen sehr schockierenden Moment in Chinatown, denn dort musste ich mich verstecken, weil ich sonst im Asia Supermarkt zu meinen Artgenossen gekommen wäre, die alle lebend, leidend, übereinandergestapelt in einer Kiste saßen und auf ihr Ableben im Suppentopf warteten.
Deshalb war ich sehr froh als wir nach Woodbridge zu Julias Verwandten kamen, wo keine Gefahren mehr lauerten... das dachten Lars und ich jedenfalls. Ich war hier durch meinen Panzer fein raus, aber Lars musste sich vor Philip etwas in Acht nehmen, falls dieser mal wieder einen seiner Pfeile neben die Zielscheibe setzte. Besonders als er versuchte einen Pfeil über den Baum zu schießen mussten selbst Julia und die Lesers sich in Acht nehmen. Sie befestigten an dem Baum dann eine Schaukel. So eine hirnrissige Idee. Julia hat mich mit in die Schaukel genommen und mir war einfach nur schlecht; über mir das grinsende Gesicht von ihr.
Wie blöd können Menschen denn eigentlich sein?
Naja, trotzdem war es bei den Lesers sehr schön und ich habe selten eine so Tierliebe Familie erlebt. Pferde, Katzen, Fische, egal was kam, alles war willkommen. Für die Eichhörnchen gab es ein Futterkarussell und für Kolibris gab es eine Tränke.
Als sie nach Yale gingen ließen sie uns zwar daheim, doch sie zeigten uns danach Bilder von großen Mauern die sie irgendwie begeisterten.
Boah! Jetzt hab ich aber keine Lust mehr zu schreiben. Das dauert so lange mit meinen Beinen und außerdem muss man hier für ein "ü" vier Tasten drücken. Nächstes mal ist Lars dann aber dran. Ich genieß jetzt erstmal die Tage am See in Mountain Lakes, das hab ich mir verdient.
Rudolph
Rudolph und Lars in NY |
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