Karibische Eindruecke
Nach drei heissen Tagen mit vielen neuen Leuten und erster Hostelerfahrung in Miami gings dann mit dem Flieger weiter in die Karibik. Als wir in Kingston auf Jamaika gelandet sind wollte uns der Ofiicer Jamaika erst nicht betreten lassen, weil wir vorhatten den oeffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Letzendlich liess er Philip und Julia auf eigene Gefahr passieren und Rudoplh und ich reisten zum dritten mal ganz heimlich in ein Land ein. Zuerst konnten wir garnicht verstehen warum er sich eigentlicht Sorgen um uns machte. Wir wurden von einem zum naechsten Bus gefuehrt und kamen schnell am Busbahnhof von Kingston an, wo wir auch schon in den naechsten Bus gezogen wurden. Wir mussten etwa eine dreiviertel Stunde warten bis der fuer 22 Personen ausgelegte Bus mit etwa 40 Personen gefuellt war. Dann ging es mit vollem Tempo auf die kurvige Strasse die uns nach Snowhill bringen sollte. Philip und Julia waren mit ihren Backpacks so fett, dass sie fuer drei Plaetze zahlen mussten. Snowhill ist ein kleines Oertchen vor Port Antonio, es liegt am Rio Grande und am Meer. Julia und Philip hatten fuer zwei Wochen ein Zimmer bei Bianka gebucht, einer Deutschen die nach Jamaika ausgewandert ist. Bianka lebt mit ihrer Tochter in dem Haus und jeden Tag war auch Dwayne da. Dwayne entsprach auf den ersten Blick dem, was man sich unter einem Jamaikaner vorstellt. Ein Rasta ohne Oberteil. Spaeter sollte sich dann herausstellen, dass er am liebsten seinen Traum von einer Schweinefarm verwirklichen wuerde, was das ganze Klischee wieder etwas zerstoerte. Nach der ganzen USA-Reiserei blieb die erste Woche hauptsaechlich ruhig und war bestimmt von Wasser. Phil und Julia gingen morgens an den Fluss und nachmittags an den Strand um im warmen Wasser zu schwimmen, in den Sonnenuntergang zu lesen und ueber dem Lagerfeuer Stockbrot zu machen und Jamaikaischen Rum zu probieren. Ausserdem fingen sie mit einer selbstgebauten Angel Fisch und lernten wie man Mandeln mit Steinen aufhaut. Ich hab ja probiert statt einem Stein Rudolphs Panzer zu nehmen aber das fand Rudolph nicht so lustig da die Mandeln ziemlich hart sind.
Julia und Phil waren ganz begeistert von dem vielen neuen Essen auf Jamaika und mussten das auch alles gleich selber kochen. So raspelten sie eine Kokosnuss um Kokosnussmilch herzustellen und dann Brotfrucht (das schmeckt gekocht wie Kartoffeln) und Bohnen darin zu kochen. An einem anderen Tag kamen sie mit Ackees vom Markt, wofuer sie einige besorgte Blicke erhielten. Da Ackee sehr giftig ist wenn man sie nicht gut saeubert oder sie falsch kocht wurde ihnen vier mal erklaert wie man das macht. Gestorben sind sie dann aber doch nicht.
Einmal machte Bianka ein riesiges jamaikanisches Fruehstueck mit gebratener Plantain, sowas wie Banane, gebratenen Broetchen (irgendwie wird da alles gebraten) und Ackee.
Als sie sich von der USA-Reiserei erholt hatten fingen sie an bei Bianka Touren zu buchen. Die erste war eine Bootstour zu Monkey Island, der Blue Lagoon und Winnifred Beach. Weisse Sandstraende und tuerkiesblaues Wasser gingen einher mit Schwimmen, Schnorcheln und Springen von Baeumen.
Um dem Jamaikaklischee noch etwas naeher zu kommen nahm Bianka die beiden und zwei Couchsurfer zum Reggae to Reggae Festival mit, wo sie vor sich auch gleich einen in jamaika Farben gekleideten Rasta sahen, der mit 20cm langem Joint zur Musik tanzte. Zwei Tage spaeter wanderten sie durch and am Rio Grande zu einer Fledermaushoehle und kletterten danach noch einen Wasserfall hoch. Es waren, wie schon die ganze letzte Woche, keine Touristen zu sehen. Am Morgen darauf ging es mit Carlos, einem Couchsurfer aus Chile, los, zu einer schwindeleregenden Fahrt in die Blue Mountains. Die erste Station war eine von einer alten Frau gefuehrten Kaffeefarm wo die drei nach langer Zeit mal wieder Kaffee trinken durften. Dann gings zu einem Rastacamp, da leben sehr abgeschieden Leute, mit ganz verfilzten Haaren, die, so erzaehlen sie, christlich sind und einen Revolutionaer als Wiedergeburt von Jesus anbeten.
Zum Abschluss gings zu Wasserfaellen und waehrend Rudolph und ich nur planschten sprangen die beiden von ganz oben ins kalte Wasser. Toll bei Bianka war auch, dass immer wieder verschiedene Couchsurfer da waren, mit denen man tolle Touren machen konnte und mit denen Philip und Julia lange Gespraeche hatten.
Die zwei Wochen in Snowhill gingen schnell vorrueber und jetzt gehts weiter nach White River in der Naehe von Ocho Rios, wo wir nochmal eine Woche bleiben bevor es nach Suedamerika geht.
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