Montag, 28. Oktober 2013

Weiss, weiss, weiss...

In Santa Cruz wurden wir schon wieder sehr lieb aufgenommen. Die Familie war sehr lustig und zeigte uns die Stadt. Urspruenglich wollten Philip und Julia von Santa Cruz aus eine Tour in das Pantanal machen, aber es gibt wohl nur gute Touren von Brasilien aus. So konnten sie in Santa Cruz hauptsaechlich die Gastfreundschaft der Familie und die Salteñas (bolivianische Spezialitaet) geniessen.
Also gingen wir vier schon relativ bald nach Sucre um das naechste Familienmitglied der Familie Suxo-Planque zu besuchen. Hier kamen wir beim Sohn von German unter. In Sucre gingen Julia und Philip die Stadt selbst erkunden. Sucre nennen die Bolivianer auch "la ciudad blanca" was auf Deutsch "die weisse Stadt" bedeutet. Und diesen Namen traegt sie zurecht. Wir waren alle vier geblendet! Die Gebauede im Zentrum sind alle koloniale, weisse Bauten, die dem ganzen Zentrum einen eigenen Flair geben.




Julia und Philip liessen es sich in sucre richtig gut gehen. Sie gingen jeden Morgen auf den riesigen Markt Fruchtsaefte trinken und Salteñas essen, erkundeten die tollen Parks der Stadt und gingen jeden Tag gut essen. Sie gingen auch zum Aussichtspunkt von dem man einen tollen Blick ueber die ganze Stadt hat. Waehrend sie Lars und mich dort sitzen liessen um zu sehen wie nach und nach die Stadt beleuchtet wurde, gingen die beiden in ein tolles Restaurant mit Blick auf die Stadt wo Philip Julia zu einem tollen Essen einlud.


An einem Tag liehen sie sich Fahrraeder und wollten einen Weg bergab zu Wasserfaellen fahren, den sie spaeter wieder hinaufstrampeln mussten. Sie mussten sich mit dem Taxi und Fahrraedern aus der Stadt bringen lassen. statt den urspruenglich ausgemachten 15 Bolivianos wollte der Taxifahrer am Ende ploetzlich 50 Bolivianos haben. Nach langem Streiten in Spanisch, bei dem der Taxifahrer Julia auch noch den Mund verbieten wollte (Philip griff ein) bekam der Taxifahrer dennoch nur seine 15 Bolivianos. Tja, verarschen lassen die beiden sich eben nicht so leicht!



Zur Kroenung der tollen Stadt trafen sich die beiden am letzten Tag auch noch mit Claudia wieder, die ihren Weg hier kreuzte. Sie hatten inzwischen viel zu erzaehlen. Claudi berichtete von ihrer Tour durch die Salzwuesten, die den beiden noch bevorstand und von dem betrunkenen Fahrer den sie hatte.



Den beiden bammelte es danach ein bischen davor und als sie in Uyuni ankamen wollten sie sicher gehen, das sie mehr Glueck haben. Bei der ersten Agentur die ihnen ein Angebot machte fuehlten sie sich auch gleich wohl und bekamen von der Frau auch das Versprechen, am morgen eine schriftliche Abmachung zu bekommen, das im Falle eines alkoholisierten Fahrers das Geld zurueck gegeben wird. Voller Vorfreude verbrachten die beiden eine Nacht im Hostel, schafften es am Morgen jedoch nicht das Wasser warm zu stellen und freuten sich dennoch riesig auf die Tour.
Wie versprochen bekamen sie die Abmachung und lernten den Guide Oscar und die anderen fuenf Gruppenteilnehmer kennen, wovon drei aus Brasilien und einer aus Frankreich kam. Dadurch waren fuenf Sprachen vertreten was Lars und mich doch sehr verwirrte, aber den sechsen schien es Spass zu machen.
Die erste Station war ein "Friedhof fuer Zuege", was mehr einem Touristenspielplatz glich. Trotzdem war es ganz interessant und lustig anzusehen wie alle versuchten irgendwie auf den Zuegen herum zu klettern und dabei tolle Fotos zu machen. Lars und ich amuesierten uns sehr, als Philip seinen Kopf ploetzlich aus einem Loch in einer Lokomotive steckte und breit grinste. Wie es schien hatten die beiden viel Spass und freundeten sich auch schon mit der Gruppe an.



Dann ging es endlich los in die lang ersehnte Salzwueste von Uyuni. Und was wir da sahen laesst sich schwer beschreiben, alles ist weiss, alles voller Salz, soweit das Auge reicht. In manche Richtungen lassen sich noch Berge ausmachen, die den See begrenzen doch vor allem ist es weiss. Lars hat das viele Salz nicht so gut getan, dachte er doch zuerst es waere Eis. Seine Pfoten waren am Ende ganz wund.
Inmitten dieses "Sees" ist eine Insel mit vielen Kakteen, doch Julia und Phil wollten lieber ein bisschen im Salz umherwandern.


Die Nacht verbrachten dann alle in einem Salzhotel, wo (fast) alles aus Salz ist, sogar der Boden und die Betten sind mit Salz gebaut. Die beiden hatten ein schoenes Zimmer ganz fuer sich alleine. Am Abend gab es ein lustiges Abendessen mit der Gruppe.


Am naechsten Tag ging es zu einer Mumienhoehle und zu Seen mit ganz vielen Flamingos.


Abends kamen sie an der "Laguna Colorada" an, was ein See ist, der wirklich Rot ist. Eigentlich wollten Lars und ich Baden gehen, doch Lars war sein weisses Fell zu schade und mir war es schlichtweg zu kalt so auf 4200 Metern Hoehe.


Am letzten Tag sahen sie Geysire (vulkanische Daempfe die aus dem Boden kommen), Eis inmitten der Wueste, die Laguna Verde und nahmen ein heissen Bad in thermalen Quellen in der Kaelte auf 4600 Metern Hoehe. Den Rest des Tages wurde zurueckgefahren und Philip zeigte auf jedes Vicuña (sowas wie schoene Llamas die nur wild vorkommen) das er irgendwie ausmachen konnte.


Nach einer weitern Nacht in Uyuni fuhren sie nach Tupiza, wo wir nun schon seit 5 Tagen sind und das einzige, was die beiden wirklich gemacht haben war eine Reittour von 4 Stunden. Dabei kamen sie durch Grand Canyon artige Wildniss mit interessanten Steinformen. Eigentlich war die Tour fuer 5 Stunden ausgelegt aber die Pferde waren schnell und sie spaarten nicht mit Gallopp.


Philip schont jetzt seinen Po und sie geniessen das Hostel in Tupiza, wo sie nach langer Zeit wieder oefter kochen. Ausserdem lud Julia diesmal Philip zum Essen ein und sie bestellten sich beide etwas bolivianisches und auch der bolivianische Wein durfte nicht fehlen!

Das wars von mir und auch aus Bolivien, naechstes Land: Argentinien.
Wir freuen uns schon sehr auf Julias Eltern,

viele Gruesse, Rudolph

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