Samstag, 7. Dezember 2013

Ganz schoen argentinisch

Nachdem Julias Eltern wieder abgereist sind, kam uns Avi abholen. Avi war drei Monate bei Philip Zuhause fuer einen Schueleraustausch. Auf dem Weg zu ihr nach Hause erzaehlten sie und ihre Schwester Meli, dass sie gerade umgezogen waren und jetzt in einem "Barrio Cerrado" (in einem abgeschlossenen Viertel) 30 km ausserhalb von Buenos Aires leben. Als wir durch das Viertel fuhren fuehlten wir uns wie in einer amerikanischen Vorstadtsiedlung. Haeuser mit Pools und schicken Autos waren bis aufs kleinste Detail gepflegt. Avis Haus war richtig schoen. Sie haben einen eigenen Pool, eine grosse Kinoleinwand und eine fest eingebaute Grillstelle, damit auch jeden Sonntag das grosse Familien-Asado (Asado ist eine Grillparty) stattfinden konnte. Mit diesem Asado wurden wir auch gleich in Empfang genommen, allerdings nur im kleinen Kreis der Familie. Avis Familie ist wirklich nett! Alle wirklich lustig und unheimlich herzlich. Wir sollten uns fuehlen wie Zuhause und das taten wir auch ganz schnell. Wenn Avi und Meli ausser Haus waren um bei dem Vater in dessen Marmorbetrieb zu arbeiten, flaetzten sich Philip und Julia und Philip am Pool, lasen, schauten Filme, kochten, gingen joggen und spazieren durch das Viertel.


Das Viertel hat ein eigenes Fitnessstudio, einen Pool, Fussballplatz, Tennisplaetze und einen schoenen See! Alles ist sehr gruen , mit vielen Baeumen gestaltet Phil und Julia konnten garnicht genug davon bekommen sich ueber den Baustil der verschiedenen Haeuser zu unterhalten.
Wenn Avi von der Arbeit zurueck war gingen die drei in die Mall, Kaffe trinken oder sich Viertel von Buenos Aires anschauen.
Am ersten Wochenende kam die Familie aus Paraguay und es haeuften sich die Familienfeste. Phil und Julia hatten etwas Probleme sich die ganzen Namen zu merken so viele neue Leute trafen sie.

Unter anderem lernten sie auch schon gleich am Anfang Melis Freund Lukas kennen, der sie haeufig begleitete und ab der zweiten Woche Phil jeden Dienstag mit zum Fussballspielen nahm. Auch hatten die beiden das grosse Glueck durch den Vater von Avi und dessen besten Freund am ersten Wochenende auf ein Boca Juniors Spiel (die Traditionsreichste Mannschaft Argentiniens fuer welche auch Maradona spielte) zu kommen. In einem kleinen Stadion mit Bombenstimmung, der auch die 0:2 Niederlage keinen Abbruch tat, sahen die beiden dem Treiben auf dem Platz und auf den Raengen mit Begeisterung zu.
Einen Tag ging es mit Avi in den Zoo "Temaikén" der fuer sein Riesenaquarium beruehmt ist. Die drei hatten einen unheimlich schoenen Tag, imitierten Tierstimmen und rannten vor Voegeln weg.




An den Wochenenden ging es die Clubs erkunden die hier in Argentinien erst um zwei Uhr nachts anfangen und auf jeden Fall bis zum Morgengrauen gehen. Bei Avi und ihrer Familie haben sich doch die meissten der Klischees bestaetigt die man ueber Argentinier und Argentinien hoert: Mate wird den ganzen Tag getrunken und vor allem wenn Besuch kommt, um sieben Uhr abends gibt es Kaffee und Kuchen, ab halb elf gibt es fuer gewoehnlich Abendessen, und alles wird ganz "Tranquilo" (ruhig und gelassen) angegangen. Doch die beiden passten sich gut an. Julia entdeckte ungeahnte Nachtaktivitaet und Philip entwickelte eine Freundschaft mit dem typischen Mate Getraenk und falls mal ein Termin verschoben wurde, sprangen sie einfach beide in den Pool.


Nachdem sie hier Avis Zimmer und die Gastfreundschaft der ganzen Familie (welche garnicht zu enden wollen scheint) in Anspruch genommen haben, machen sie sich nun wieder auf die Reise richtung Norden um sich bei Iguazu mit Phils Bruder Hannes und dessen Freundin Judy zu treffen!
Doch vielleicht gibts davor noch einen kleinen Zwischenstop.


Ich glaube ja die beiden wollen noch garnicht ans Packen denken.
Bis bald,
euer Lars







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