Donnerstag, 2. Januar 2014

Silvesterspektakel an der Copacabana

Die Fahrt zur Ilha Grande verlief problemlos und einfach, auf der Fähre wurden wieder die Karten ausgepackt und gegen frühen Nachmittag kamen die Vier auf der autofreien Insel an.
Sie sahen Leute Karren durch die Straßen ziehen und Touristen in den Cafés am Strand sitzen. Allerdings gestaltete sich die Suche nach einer Unterkunft schwieriger als gedacht und nachdem Judith und Hannes nach einer Stunde suchen hungrig zu den Rucksäcken zurückkehrten, hatten sie noch keine annehmbaren Preise gehört (30€/p.P/Nacht). Philip und Julia hatten mehr Glück, als sie zufällig eine Frau auf der Straße fragten ob ihr Wohnhaus auch ein Hostel sei. Sie kannte jemanden der etwas vermietete und so kamen die vier für drei Nächte in einer eigenen Ferienwohnung unter wo sie kochen konnten und sogar ein Wohnzimmer zum Kartenspielen hatten und das für rund 15€/p.P./Nacht. Einen Tag wanderten sie zu einem Gefängnis, wo sie erfuhren, dass die Insel mal als Einwanderungsinsel fungiert hatte. Auf dem Weg kamen sie auch an tollen Stränden und einem eiskalten Wasserbecken vorbei, wo die Einheimischen tollkühne Sprünge ins maximal 1,60m tiefe Nass machten.



Ich fühlte mich dort wohl, endlich war es mal wieder kalt. Dort bekam ich Lust wieder Blog zu schreiben, denn glaubt mir, in dieser Hitze bekommt man eine echte Schreibblockade. 
Am nächsten Tag ging es mit dem Boot an eine andere Stelle der Insel und von da aus nach kurzer Wanderung zum Strand Lopez Mendes, der wunderschöne, große Wellen hatte wo Phil und Julia mich mitnahmen und wir immer in die Wellen tauchten.



Nachdem sie jeden Abend auf der Ilha Grande am Strand die Sterne beobachtet hatten und dabei den Klängen aus den Cafés und Restaurants lauschten, ging es weiter nach Rio de Janeiro. 


In Rio hatten die vier sich ein kleines Apartement in Traumlage sichern koennen, nah an den beiden beruehmtesten Straenden Copacabana und Ipanema. Zu Silvester wurden 2,3 Millionen Menschen erwartet was zur Folge hatte, dass die Stadt zieeeeeeeeeeemlich voll war. So gelang es den Vier nicht auf die beiden beruehmtesten Sehenswuerdigkeiten, den Christo und den Zuckerhut, zu kommen da bis zum 02.01.2014 keine Tickets mehr zu kaufen waren. Stattdessen ging es zu einer tollen bunten Treppe im Stadtteil Santa Theresa. Bunt und aus Kacheln aus aller Welt gemacht, so dass von jedem Teil der Welt etwas vorhanden war. Dazu kamen Strassenmusiker und froehliche Leute.



Dann ging es mit dem neuen Teleferico (einer Seilbahn wie im Skiurlaub) ueber den Compleho Almao, einen Favelakomplex mit rund einhundertausend Einwohnern. Favelas sind illegal errichtete Wohnviertel, die meisst an den Haengen liegen und keine Strassen haben. In vielen floriert der Drogenhandel auch wenn vor allem Rio im Bezug auf die WM und Olympia einiges geaendert hat. So war es fuer alle Vier ein neuer und interessanter, wenn auch haeufig abschreckender Anblick so ueber dieses Gebiet zu "fliegen".


Da die Vier am naechsten Tag auch nicht auf den Zuckerhut hochkamen, entschlossen sie sich spontan zu einer kleinen Wanderung bei der Julias Schuhe kaputt gingen und sie sich die Fuesse auf dem heissen Teer verbrannte. Von den neuen Flip Flops die sie sich kaufte, bekam sie dann auch gleich Blasen. 
Es war Silvester und als die Vier sich nach einem tollen selbsgekochten Abendessen um Zehn uhr Abends los machten in Richtung Copacabana, stroemten die Menschenmassen, fast alle in weiss gekleidet, dem gleichen Ziel zu. Die Vier liefen den Strand entlang und beobachteten die Alten, Jungen, Kinder und teilweise Betrunkenen, wie sie dem Neujahr und dem Feuerwerk entgegenfieberten. Beides kam und die Vier staunten ganz schoen wie um sie rum alle laut jubelten und tanzten waehrend ueber dem Meer ein Viertelstuendiges Feuerwerk den Himmel erleuchtete. Im Hintergrund blitzten die Kamers von den vielen Kreuzfahrtschiffen und am Strand standen die vier mit den Fuessen im Wasser und liessen sich von der Stimmung mitreissen. Es war wirklich beeindruckend.


An Neujahr war der letzte ganze Tag in Rio und mit Hannes und Judith darum entschlossen sie sich gemeinsam ganz brasilianisches Rodisio essen zu gehen. Dabei kommen die Kellner mit Fleisch auf den Spiessen an den Tisch und schneiden den Gaesten das Fleisch wie man es sich wuenscht auf den Teller. Zusaetzlich gibt es noch ein All-You-Can-Eat Buffet mit Sushi. Hannes war danach kaum noch in der Lage zu laufen. Heute sind Julia und Phil zum Flughafen gefahren und mussten sich von Hannes und Judith verabschieden. Allerdings nur fuer 10 Tage denn dann ist ihre Reise auch schon wieder zu Ende. 


Jetzt gehts aber erstmal noch nach Salvador.
Frohes Neues Jahr, 
euer Lars

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